Riechstoff-Lexikon

Linalool

Andere Namen: 3,7-Dimethyl-1,6-octadien-3-ol; 2,6-Dimethyl-2,7-octadien-6-ol; Licareol (R-Form), Coriandrol (S-Form)

CAS-Nummern: [78-70-6] Racemat (optisch inaktive Form); [126-91-0] (R)-Form; [126-90-9] (S)-Form

EWG-Nr.: 2011344

FEMA-Nr.: 2635

Vorkommen: Als freier Alkohol natürlicher Bestandteil von Coriander-, Rosenholz-, Linaloe- und Hoblätteröl; verestert in Bergamotte-, Lavendel-, Petitgrainölen u.a.

Chemische und physikalische Kenndaten:

Summenformel: C10H18O * Strukturformel: (CH3)2C=CHCH2CH2(OH)(CH3)CH=CH2

Molekülmasse Mr 154,25 g/mol

Dichte d420 0,862

Brechungsindex nD20 1,462

Siedepunkt Kp 196-198 OC

Löslichkeit in 1-2 Volumenteilen 70% igem Ethanol (Äthylalkohol); ::1 ml in 4 ml 60% igem Ethanol (Vorschrift FCC 3)

Beschreibung:

Linalool ist eine klare, farblose und leicht bewegliche Flüssigkeit.

Chemische Klassifizierung und Reaktionen:

Es handelt sich beim Linalool um einen tertiären Alkohol mit offener Kohlenstoffkette, der in zwei optischen Isomeren (rechts- und linksdrehende Form) vorkommt. Linalool läßt sich durch Behandeln mit Ameisensäure unter Erhitzen in Geraniol, Terpineol und Nerol überführen. Linalool ist mit Geraniol und Nerol strukturisomer. Es gehört zur Stoffklasse der Terpenalkohole. Linalool ist gegen Luft, Wärme und Säuren empfindlicher als die veresterte Form Linalylacetat.

Synthetisch herstellbar z.B. aus Pinen oder Methylheptenon.

Dufteigenschaften:

Der Duft ist allgemein gefällig, blumig-frisch (an Maiglöckchen erinnernd), mit leichter Andeutung von Gewürz und Citrus.

engl.: pleasant, floral-woody, light refreshing.

Verwendung in der Parfümerie:

Wichtiger Bestandteil für die Nachbildung von Blütenölen (wie beispielsweise Narzisse, Lilie, Rose, Orangenblüte, Geißblatt u.a.m.).

Sonstige Verwendung:

Linalool ist weiterhin ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Synthese von Vitamin E.


Literaturhinweise

© Peter Rau, Neckarwestheim * updated Dec. 23,1996

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